Vortrag "Neue Ansicht zur mittelalterlichen Geschichte Altensteigs"

Durch eine längere Kette von Indizien belegt, wird eine neue Betrachtung der Altensteiger Geschichte im Mittelalter vorgestellt. Dabei spielen die Ortsadligen von Altensteig, Wöllhausen und Berneck eine zentrale Rolle. Die historischen Erwähnungen aus dem 12. - 14. Jahrhundert sind spärlich, dafür gibt es interessante und bislang nicht erklärte Indizien. Dazu gehört der seltsame Heilige und Slawenapostel Methodius, der in Simmersfeld verehrt wurde, ebenso wie eine bislang nicht beachtete, sonderbare Dopplung der drei Burgennamen Schilteck, Hornberg und Berneck um Altensteig wie auch um Schramberg. Gibt es eine Verzahnung der hiesigen Ortsadligen mit jenen aus der Schramberger Gegend? Welche Rolle spielt das eigenartige Kloster in Enzklösterle und sein Verhältnis zum Altensteiger Kirchspiel? Inwiefern kann die Münzeinheit des Tübinger Pfennigs herangezogen werden, um die Tübinger Pfalzgrafen aus der Geschichte Altensteigs zu eliminieren? Die Antworten auf diese Fragen bilden einen ansehnlichen Strauß an Argumenten für eine ganz neue Perspektive auf Altensteigs Geschichte.

Der Referent Dietmar Waidelich ist bekannt für seine  heimatgeschichtlichen Aktivitäten, denen er seit 1973 nachgeht, zuerst im Rahmen von familiengeschichtlichen Recherchen, dann ab 1981 auch heimatgeschichtliche Themen, 1984 gab er das Büchlein zur Geschichte Fünfbronns heraus, 1985 eines zu Altensteig und Simmersfeld, 2001 folgte das Ortssippenbuch Simmersfeld, 2003 ein Buch über Ettmannsweiler und Beuren, 2018 dann das große 400-seitige Werk über Simmersfeld, für das er 2019 den Landespreis für Heimatgeschichte erhielt. Dazwischen bereichert er die Heimatforschung immer wieder mit Vorträgen und Veröffentlichungen, vor allem für „Einst & Heute“, das Historische Jahrbuch für den Landkreis Calw

Anmeldung über die Volkshochschule Oberes Nagoldtal